Was ist der Rettungsdienst?

Der Rettungsdienst ist ein Teil des öffentlichen Gesundheitswesens, der sich um die Notfallversorgung von Menschen kümmert, die akut erkrankt oder verletzt sind. Der Rettungsdienst des DRK Rheinhessen-Nahe in Mainz ist rund um die Uhr für Sie da und bringt Sie im Notfall schnell und sicher in das nächstgelegene Krankenhaus. Der Rettungsdienst besteht aus qualifizierten und erfahrenen Notfallsanitätern, Rettungssanitätern und Notärzten, die mit modernen Fahrzeugen und Geräten ausgestattet sind.

Wie kann ich den Rettungsdienst erreichen?

In Rheinland-Pfalz wie auch deutschlandweit gilt die Notrufnummer 112 als die zentrale Anlaufstelle für medizinische Notfälle. Egal, ob es sich um einen Unfall, einen plötzlichen Krankheitsfall oder einen anderen medizinischen Notfall handelt, rufen Sie einfach die 112 an, um schnelle Hilfe zu erhalten.

Welche Informationen sollte ich am Telefon bereithalten?

Wenn Sie den Rettungsdienst rufen, ist es wichtig, so ruhig wie möglich zu bleiben und dem Disponenten der Leitstelle alle relevanten Informationen mitzuteilen. Dazu gehören der genaue Ort des Geschehens, die Art des Notfalls, die Anzahl der Betroffenen und eventuelle Besonderheiten, die für die Einsatzkräfte wichtig sein könnten. Er hilft Ihnen dabei und führt Anrufer durch das Notrufgespräch.

Was kostet der Rettungsdienst?

Die Kosten für den Rettungsdienst hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Art des Einsatzes, der Entfernung zum Krankenhaus, der Dauer der Behandlung und der Anzahl der eingesetzten Rettungskräfte. Die Kosten werden in der Regel von den Krankenkassen übernommen, wenn der Einsatz medizinisch notwendig war. Sie müssen jedoch möglicherweise eine gesetzliche Zuzahlung von bis zu 10 Euro pro Einsatz leisten.

Wenn Sie privat versichert sind, sollten Sie sich bei Ihrer Versicherung erkundigen, ob und in welcher Höhe sie die Kosten für den Rettungsdienst übernimmt. Wenn Sie den Rettungsdienst ohne medizinische Notwendigkeit in Anspruch nehmen, müssen Sie die Kosten gegebenenfalls selbst tragen.

Wie lange dauert es, bis der Rettungsdienst kommt?

Die Hilfeleistungsfrist liegt in Rheinland-Pfalz bei 15 Minuten reiner Fahrzeit und ist in §8 Abs. 2 RettDG RLP geregelt. Dies gilt nur für an öffentlichen Straßen gelegene Einsatzstellen. Sie muss laut Landesrettungsdienstgesetz, in den meisten Fällen eingehalten werden. Die Leitstelle kann durch ein satellitengestütztes System die Anfahrtszeiten sekundengenau berechnen und entsendet zu Notfällen immer das nächstgelegene, geeignete Rettungsmittel.

Was passiert, wenn der Rettungsdienst kommt?

Wenn der Rettungsdienst bei Ihnen eintrifft, werden Sie von den Rettungskräften begrüßt und nach Ihrem Namen, Ihrer Krankenversicherung und Ihrem Gesundheitszustand gefragt. Die Rettungskräfte werden Ihnen eine Erstuntersuchung durchführen und Ihnen gegebenenfalls eine Erstversorgung anbieten. Sie werden Ihnen auch erklären, was als nächstes passiert und welche Schritte sie unternehmen werden. Wenn nötig, werden Sie auf eine Trage gelegt und in den Rettungswagen gebracht. Dort werden Sie weiter behandelt und überwacht, bis Sie im Krankenhaus ankommen. Notfallsanitäterinnen und Notfallsaniutäter sind berechtigt, mit Ihrem Einverständnis, lebensrettende Maßnahmen wie Medikamentengabe, zu ergreifen.
Die Rettungskräfte werden Ihnen während der Fahrt Fragen stellen, Ihnen Informationen geben und Ihnen Mut zusprechen. Sie werden auch Kontakt mit dem Krankenhaus aufnehmen und Ihre Daten und Ihren Zustand übermitteln. Im Krankenhaus werden Sie von den Ärzten und dem Pflegepersonal übernommen, die Sie weiter versorgen werden.
Bestenfalls halten Sie bereits Patientenunterlagen, Medikamentenplan und Ihre Versichertenkarte bereit.

Was ist der Unterschied zwischen dem kassenärztlichen Bereitschaftsdienst mit der Rufnummer 116117 und dem Rettungsdienst?

Der kassenärztliche Bereitschaftsdienst mit der Rufnummer 116117 und der Rettungsdienst erfüllen unterschiedliche Aufgaben und sind für verschiedene Arten von medizinischen Situationen zuständig.

Kassenärztlicher Bereitschaftsdienst (116 117)
Der kassenärztliche Bereitschaftsdienst ist für nicht lebensbedrohliche medizinische Situationen zuständig, bei denen eine ärztliche Versorgung erforderlich ist, jedoch keine unmittelbare Gefahr für Leben oder Gesundheit besteht.

Der Bereitschaftsdienst ist in der Regel außerhalb der regulären Sprechstunden der niedergelassenen Ärzte aktiv, insbesondere an Wochenenden und Feiertagen.

Patienten können die Rufnummer 116117 anrufen, um ärztliche Hilfe zu erhalten. Ein Ansprechpartner wird dann je nach Bedarf eine telefonische Beratung, einen Hausbesuch oder eine Einweisung in eine Bereitschaftspraxis arrangieren.

Rettungsdienst (Notruf 112)

Der Rettungsdienst ist für akute, lebensbedrohliche Notfälle zuständig, bei denen sofortige medizinische Hilfe erforderlich ist, wie schwere Verletzungen, Herzinfarkt, Atemnot oder Bewusstlosigkeit.

Die Notrufnummer 112 wird für den Rettungsdienst gewählt. Diese Nummer ist europaweit einheitlich und ermöglicht eine schnelle Alarmierung von Rettungskräften.

Der Rettungsdienst besteht aus qualifizierten Fachkräften, darunter Rettungssanitäter und Notfallsanitäter, sowie gegebenenfalls einem Notarzt.

Wann rufe ich den Kassenärztlichen Bereitschaftsdienst und wann den Rettungsdienst?

Bei nicht lebensbedrohlichen medizinischen Anliegen außerhalb der regulären Sprechstunden kann der kassenärztliche Bereitschaftsdienst unter der Nummer 116117 kontaktiert werden.

Bei akuten, lebensbedrohlichen Notfällen, die sofortige medizinische Hilfe erfordern, sollte die Notrufnummer 112 gewählt werden, um den Rettungsdienst zu alarmieren.
 
Es ist wichtig, die Unterschiede zu kennen, um die richtige Nummer je nach Art des medizinischen Problems zu wählen und so sicherzustellen, dass die angemessene Hilfe schnellstmöglich bereitgestellt wird.

Welche Ausbildungen gibt es im Rettungsdienst?

Rettungssanitäter:
Die Ausbildung zum Rettungssanitäter dauert in der Regel drei Monate und umfasst einen theoretischen Unterricht sowie praktische Einsätze in der Klinik und auf der Rettungswache. Dabei nimmt der Fachlehrgang sechs Wochen, das Klinikpraktikum zwei Wochen und das Praktikum auf der Rettungswache. Die Ausbildung schließt mit einem einwöchigen Abschlusslehrgang samt Prüfung ab. Rettungssanitäter lernen grundlegende lebensrettende Maßnahmen, die Versorgung von Verletzungen, den Umgang mit medizinischen Geräten und den Transport von Patienten.
 
Notfallsanitäter:
Die Ausbildung zum Notfallsanitäter ist umfangreicher und dauert drei Jahre. Sie beinhaltet sowohl theoretischen Unterricht als auch praktische Einsätze im Rettungsdienst und in Krankenhäusern. Notfallsanitäter erwerben vertiefte Kenntnisse in Anatomie, Physiologie, Pharmakologie und speziellen medizinischen Techniken.
Insgesamt zeichnet sich der Notfallsanitäter durch eine umfassendere Ausbildung und erweiterte Kompetenzen aus, was es ihnen ermöglicht, in anspruchsvolleren medizinischen Situationen eigenständig zu handeln. Notfallsanitäter spielen eine wichtige Rolle bei der Erstversorgung und dem Transport von Patienten.

Notarzt:
Ergänzend zu Notfallsanitätern und Rettungssanitätern kommen bei besonderen Einsätzen und lebensbedrohlichen Notfällen speziell qualifizierte Notärzte, meistens mit der Zusatzbezeichnung „Notfallmedizin“ zum Einsatz. Grundlage für den Einsatz von Notärzten ist der Notarztindikationskatalog des Landes Rheinland-Pfalz.