Neubau der DRK-Rettungswache Rhaunen
MAINZ/BAD KREUZNACH/RHAUNEN. Die DRK-Rettungswache Rhaunen ist in die Jahre gekommen. Daran bestehen seitens des DRK-Rettungsdienst Rheinhessen-Nahe und der Kreisverwaltung Bad Kreuznach als zuständige Rettungsdienstbehörde keine Zweifel. So verfügt die im Jahre 2002 errichtete Rettungswache über keine Desinfektionshalle, keine separate Waschhalle und auch im Sozialbereich sind die Arbeitsbedingungen nicht mehr zeitgemäß. „Wer sich täglich für Menschen in Not einsetzt, braucht auch einen modernen und zweckmäßigen Arbeitsplatz mit entsprechender Ausstattung. Dies gilt natürlich auch für Rettungswachen im ländlichen Raum.“ positioniert sich Landrätin Bettina Dickes eindeutig für einen Neubau der Rettungswache.

Aufgrund des neuen Rettungsdienstgesetzes, welches voraussichtlich zu Beginn des Jahres 2020 in Kraft tritt, verteilen sich die Kosten des Neubaus der Rettungswache auf alle drei beteiligten Landkreise. „Der Ansatz des neuen Gesetzes liegt darin, dass alle im unmittelbaren Einsatzbereich einer Rettungswache liegenden Gebietskörperschaften sich mit insgesamt 75% der Baukosten beteiligen. Die restlichen 25% übernehmen die Krankenkassen.“ erläutert die Landrätin die Finanzierung der neuen Wache, welche in direkter Anbindung an die neue Hunsrückspange (L190) errichtet werden soll.
Jörg Steinheimer, Geschäftsführer des DRK-Rettungsdienst Rheinhessen-Nahe ist froh, dass die Rettungsdienstbehörde sich des Themas angenommen hat. „Wir freuen uns, unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mittelfristig einen Arbeitsplatz bereitstellen zu können, der allen Anforderungen und gesetzlichen Vorgaben entspricht. Gerade für uns als Arbeitgeber von 750 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist es wichtig, attraktiv zu bleiben, um dem drohenden Fachkräfteengpass entgegentreten zu können. Dazu gehören auch zeitgemäße Rettungswachen.“
Der Bürgermeister der Ortsgemeinde Rhaunen, Manfred Klingel freut sich, dass nach langer Planungszeit nun Bewegung in den Neubau der Rettungswache kommt. „Es war mir ein persönliches Anliegen den Neubau der Rettungswache, und damit die Sicherung der Notfallversorgung der Bürgerinnen und Bürger, zeitnah auf den Weg zu bringen.“ zeigt sich Klingel zufrieden. Er und der scheidende Beauftragte der Verbandsgemeinde Rhaunen, Georg Dräger, hatten den Neubau und die Bereitstellung eines geeigneten Grundstücks maßgeblich vorangetrieben und sich immer wieder für den Standort Rhaunen für eine DRK-Rettungswache ausgesprochen.
Landrätin Bettina Dickes legt Wert darauf, dass die Versorgung der Bevölkerung besonders im Notfall sicher gewährleistet sein muss. „Moderne Rettungswachen, die allen Vorgaben entsprechen und den Mitarbeitern zudem einen angenehmen Arbeitsplatz bieten, sind die Grundlage für eine professionelle rettungsdienstliche Versorgung im ländlichen Raum. Ganz besonders dankt die Landrätin des Landkreises Bad Kreuznach Ortsbürgermeister Manfred Klingel für dessen großes Engagement und macht an dieser Stelle noch einmal deutlich: “Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des DRK-Rettungsdienst es leisten täglich eine äußerst wertvolle Arbeit, die oft viele Herausforderungen mit sich bringt. Daher danke ich allen, die diese Menschen unterstützen und deren professionelle und menschliche Arbeit voranbringen.“
Aktuell arbeiten auf der DRK-Rettungswache Rhaunen neun Notfallsanitäter, Rettungsassistenten und Rettungssanitäter, die von Teilzeitkräften unterstützt werden. Im Jahr 2018 leisteten die Rotkreuzler 1.416 Einsätze, die durch die Integrierte Leitstelle Bad Kreuznach koordiniert wurden.
Das Einsatzgebiet des DRK-Rettungsdienst Rheinhessen-Nahe umfasst die Landkreise Alzey-Worms, Bad Kreuznach, Birkenfeld, Mainz-Bingen und die Städte Mainz und Worms. Insgesamt betreibt der DRK-Rettungsdienst Rheinhessen-Nahe achtzehn Rettungswachen, zehn Notarztstandorte sowie zwei Leitstellen. Damit ist der DRK-Rettungsdienst Rheinhessen-Nahe der größte Rettungsdienst in Rheinland-Pfalz