Hilfsorganisationen und Kreisverwaltung Mainz-Bingen gründen Verein "HELFERsindTABU!"
Hilfsorganisationen, Feuerwehr und Kreisverwaltung Mainz-Bingen setzen gemeinsames Zeichen gegen Gewalt an Einsatzkräften

Behinderungen, Beleidigungen und Angriffe gegen Retter und Helfer kommen immer häufiger vor. Die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Hilfsdiensten, Feuerwehr, aber auch Polizei sind im täglichen Einsatz zunehmend psychischer und physischer Gewalt in unterschiedlichen Formen ausgesetzt. Retter und Helfer werden somit zunehmend selbst zu Opfern.
In einer bundesweit einzigartigen Initiative haben sich Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) die einen Sitz/Wohnsitz oder Niederlassung in den kreisfreien Städten Mainz oder Worms oder in den Landkreisen Mainz-Bingen oder Alzey-Worms (im Folgenden Rheinhessen) haben organisationsübergreifend zusammengefunden, um Geschlossenheit zu demonstrieren und die Situation positiv zu beeinflussen.
Zur Unterstützung und Verbreitung der Kampagne „Helfer sind tabu – Keine Gewalt gegen Einsatzkräfte“ haben sich die beteiligten BOS auf die Gründung dieses Fördervereins verständigt, um die in der Gefahrenabwehr tätigen Menschen bei der Ausübung ihres Haupt- oder Ehrenamtes zu schützen und hierbei füreinander einzustehen.
DRK-Rettungsdienst Rheinhessen-Nahe zur wachsenden Gewalt gegen Einsatzkräfte
Beleidigungen, Angriffe und Bedrohungen von Einsatzkräften ist nicht hinnehmbar. Gerade das Rote Kreuz ist ein international anerkanntes Schutzzeichen und stellt alle, die im Dienste des Roten Kreuzes, oder Roten Halbmondes stehen unter besonderen Schutz. „Weltweit ist das Rote Kreuz in vielen Krisenregionen im Einsatz und kann dort häufig mit viel Wertschätzung und Anerkennung Hilfe für alle Menschen in Not leisten – unabhängig deren Überzeugung, Religion und Zugehörigkeit. Deshalb ist es umso weniger akzeptabel, dass unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im DRK - Rettungsdienst in unserem friedlichen Land fortwährend in ihrer Arbeit beeinträchtigt werden.“ mahnt Jörg Steinheimer, als Geschäftsführer des DRK-Rettungsdienst Rheinhessen-Nahe und 2. Vorsitzender des neu gegründeten Vereins. Erster Vorsitzender ist Dr. Stefan Cludius, Leitender Staatlicher Beamte der Kreisverwaltung Mainz-Bingen. Als Beisitzer wurde zudem unser Mitarbeiter und Notfallsanitäter Marcel Neumann gewählt. Er begleitet die Kampagne bereits seit Beginn.
Notfallsanitäter bleibt trotz der aktuellen Situation ein spannender Beruf mit Verantwortung. Aktuell bewerben sich rund 250 Menschen um eine Ausbildung beim DRK-Rettungsdienst Rheinhessen-Nahe.
Foto: Philipp Köhler/DRK